European Asset Management Study

Asset Management Study 2023

Unsere Simulation von Vermögensverwaltern aller Größen und Anlagestrategien (aktiv/passiv) prognostiziert, dass gleichzeitig die Erträge und Kosten weltweit weiter steigen werden. Sowohl unser Base-Case- als auch unser Worst-Case-Szenario deuten darauf hin, dass die durchschnittlichen Gewinnmargen der 41 größten Vermögensverwalter in Europa zwischen 2023 und 2027 um 13 % bis 40 % sinken könnten. Unser Best-Case-Szenario prognostiziert jedoch, dass die Gewinnmargen um 55 % steigen könnten, wenn sich die Kosten stabilisieren, nachdem sie jahrelang kontinuierlich gestiegen sind, und das Nettoneugeld auf dem Niveau der Jahre 2018 bis 2022 wächst. 

Betrachtet man die verwalteten Vermögen und den Netto-Neugeldzufluss, so haben die geopolitischen und wirtschaftlichen Schocks durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, die steigende Inflation und die straffere Geldpolitik im Jahr 2022 die Finanzmarktgewinne der letzten Jahre zunichte gemacht, was zu einem Rückgang der weltweit verwalteten Vermögen seit 2018 geführt hat.

Um den 2022 einsetzenden Umbruch in der Branche zu überstehen, müssen die Vermögensverwalter in Europa die Komfortzone verlassen, die durch den wirtschaftlichen Aufwärtstrend der letzten Jahre geschaffen wurde, als die globalen Märkte kontinuierlich stiegen und die Zinsen immer noch nahe bei Null lagen.

Die europäische Vermögensverwaltungsbranche scheint sich jedoch zunehmend der bevorstehenden Herausforderungen bewusst zu sein. Unsere Umfrage ergab beispielsweise, dass rund 80 % der Vermögensverwalter davon ausgehen, dass ihre Kunden weniger sparen werden, 44 % rechnen mit einem geringeren Interesse an Immobilien und 60 % erwarten eine steigende Nachfrage nach digitalen Anlagen wie Kryptowährungen.

Als Reaktion auf die Kundenanforderungen gaben rund 40 % an, dass sie kurz- bis mittelfristig eine Änderung ihrer Vertriebsstrategie planen, während etwas mehr als 70 % angaben, dass sie die Automatisierung durch Digitalisierung als entscheidenden Schritt zur Steigerung der Produktionseffizienz betrachten.

Aus den Ergebnissen unserer Performance-Analyse und der Umfrage haben wir vier zentrale Empfehlungen formuliert: junge vermögende Kunden mit attraktiven Produkten (B2C und B2B2C) ansprechen, Vertriebspartnerschaften pflegen, alternative Anlageklassen verstärkt anbieten und die umfassende Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette nutzen, um steigende Kosten und den Fachkräftemangel zu bewältigen.

 

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